PAM sorgt für Sicherheit und Compliance

Nur soviel wie nötig und nicht wie möglich.

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Privileged Access Management (PAM), auf Deutsch also die „Verwaltung Privilegierter Zugriffe“, ist ein wichtiges Element für mehr Sicherheit und Compliance im Unternehmen. Genauer gesagt geht es dabei um den Zugriff auf sogenannte privilegierte Konten. Darunter versteht man Accounts, die administrative Rechte besitzen und daher Aktionen durchführen können mit weitreichenden Konsequenzen für die Integrität, die Verfügbarkeit, die Vertraulichkeit und damit letztendlich die Sicherheit eines Informationssystems. Diese Konten mit besonderen Rechten sollten einer besonderen Kontrolle unterliegen, um Missbrauch vorzubeugen.

So funktioniert PAM

Wie PAM die Kontrolle und Überwachung privilegierter Accounts übernimmt, ist von Hersteller zu Hersteller und Produkt zu Produkt etwas unterschiedlich. Aber die grundlegende Funktionsweise ist immer gleich: Die PAM-Software sorgt für Transparenz, wer auf privilegierte Konten zugreift, und welche Aktionen mit diesen Konten durchgeführt werden. Dank detaillierter Protokollierung und Überwachung können verdächtige Aktivitäten frühzeitig erkannt und untersucht werden. Schließlich geht es darum, die Gefahr zu minimieren, die dadurch entsteht, dass privilegierte Accounts in die falschen Hände geraten oder sonst wie für unrechtmäßige Zugriffe missbraucht werden.

Grundprinzip: Soviel wie nötig, so wenig wie möglich

Das Grundprinzip des Privileged Access Management ist daher das Least-Privilege-Prinzip. Das bedeutet, dass jeder Benutzer nur so viele bzw. so weitgehende Berechtigungen erhalten sollte, wie für seine betriebliche Aufgabe unbedingt nötig sind. Wer beispielsweise in der Buchhaltung arbeitet, muss nur Zugang zu Buchhaltungssystemen erhalten. Wer im Marketing aktiv ist, braucht nur Zugang zum Customer Relationship Management und den Marketingdokumenten. Es ist jedem Unternehmen geraten, klare Richtlinien für die Zugriffsberechtigungen zu erlassen und zu implementieren sowie regelmäßig zu überprüfen, dass diese auch eingehalten werden.

Dabei ist zu bedenken: Es liegt wohl in der menschlichen Natur, möglichst viele Berechtigungen zu bekommen und dafür einleuchtende Argumente zu entwickeln. Die Buchhaltung könnte zur Abrechnung von Werbekampagnen Zugang zu den Marketingdokumenten anfordern, und die Marketingabteilung Zugriff auf die Buchhaltung verlangen, um den Zahlungseingang von Werbepartnern zu kontrollieren. Doch wahrscheinlich ist beides nicht zwingend notwendig, und es liegt beim Unternehmen, dieser Art von Begehrlichkeiten im Interesse einer möglichst hohen Sicherheit nicht nachzugeben. Es versteht sich im Grunde von selbst, und wird dennoch häufig missachtet: Das Recht zur Erhöhung der Berechtigungen (Privilege Elevation) sollte natürlich besonders restriktiv vergeben werden.


PAM dient der Risikominimierung

Jede Zugangsberechtigung auf einen privilegierten Account birgt zwei Gefahren: erstens Insider-Missbrauch durch die internen Benutzer und zweitens Hackerangriffe von außen. Sollte nämlich ein Hacker Zugang zu einem privilegierten Account erhalten, hat er natürlich auch Zugriff auf alle damit verbundenen Privilegien – im schlimmsten Fall inklusive Privilege Elevation. Denn privilegierte Konten und Zugriffe sind ein Hauptziel für Cyberangriffe, da sie potenziell weitreichenden Zugriff auf sensible Daten und Systeme ermöglichen. Durch Einschränkungen der Berechtigungen, insbesondere auch die Vermeidung der Privilege Elevation, kann man die Risiken durch solche Verstöße also minimieren.

PAM hilft der Compliance

Neben der Erhöhung der Sicherheit und der Risikominimierung gibt es noch einen weiteren Grund, warum Privileged Access Management wichtig ist: die Compliance. In vielen Branchen und Organisationen müssen bestimmte Compliance-Regeln strikt eingehalten werden, etwa um gesetzlichen Anforderungen zu genügen, Konzernrichtlinien zu entsprechen oder schlichtweg Betriebsgeheimnisse zu schützen. Die Überwachung durch PAM hilft dabei, diese Anforderungen zu erfüllen und sicherzustellen, dass die Organisation den geltenden Vorschriften beachtet.

Fazit: PAM ist wichtig

PAM reduziert das Risiko von Datenlecks, unbefugten Zugriffen und anderen Sicherheitsverletzungen. Gleichzeitig wird dadurch die Einhaltung aller erforderlichen Compliance-Regularien überwacht. Durch effektives PAM können Organisationen das Risiko von Datenverlusten, Betriebsunterbrechungen, Gesetzesverstößen und daraus resultierenden finanziellen Schäden minimieren. Insgesamt trägt PAM also dazu bei, die Sicherheit, Compliance und Effizienz der IT-Systeme und -Ressourcen einer Organisation zu verbessern, indem privilegierte Zugriffe angemessen verwaltet, überwacht und kontrolliert werden. Konsequenterweise hat sich Telonic mit der Firma Delinea einen der führenden PAM-Anbieter zum Partner gewählt.

Umsetzung von PAM mit Secret Server von Delinea

Im Einklang mit dem Prinzip von Telonic, für jeden Bereich – Network, Security und Analytics – die optimale Lösung anzubieten, sind wir eine enge Partnerschaft mit der Firma Delinea eingegangen. Das Unternehmen, hervorgegangen aus der Fusion der beiden Firmen Thycotic und Centrify, ist mit seinem Produkt Secret Server einer der führenden Anbieter von Privilege Access Management. Als einziges Unternehmen wird Delinea in allen fünf maßgeblichen PAM-Reports 2023 von Gartner, Forrester, Frost & Sullivan, KuppingerCole und EMA als „Leader“ eingestuft.

Was zeichnet den Secret Server als PAM-Lösung aus?

  1. Zugriffssteuerung: Der Secret Server ermöglicht eine granulare Kontrolle über den Zugriff auf privilegierte Konten und sensible Daten. Administratoren können Richtlinien festlegen und Zugriffsrechte verwalten.
  2. Passwort-Management: Die Lösung bietet ein sicheres Passwort-Management für privilegierte Konten, einschließlich automatisierter Passwort-Rotation, um Sicherheitsrisiken zu minimieren.
  3. Audit-Trail und Überwachung: Der Secret Server protokolliert alle Aktivitäten und bietet detaillierte Audit-Trail-Funktionen, um Compliance-Anforderungen zu erfüllen und verdächtige Aktivitäten zu erkennen.
  4. Integration: Das System kann nahtlos in bestehende IT-Infrastrukturen integriert werden, einschließlich Active Directory, LDAP und verschiedene Single Sign-On (SSO)-Lösungen.
  5. Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Der Secret Server unterstützt 2FA, um die Sicherheit beim Zugriff auf sensible Daten weiter zu erhöhen.
  6. Automatisierung: Die Lösung bietet Automatisierungsfunktionen für die Verwaltung von privilegierten Konten und Prozessen, um die Effizienz zu steigern und menschliche Fehler zu minimieren (Workflows, Pipelines, Informieren bei Ausfällen usw.).
  7. Benutzerfreundlichkeit: Die Benutzeroberfläche des Secret Servers ist intuitiv gestaltet, was die Implementierung und Nutzung erheblich erleichtert.
  8. Skalierbarkeit: Die Lösung ist skalierbar und kann sowohl für kleine als auch für große Unternehmen und Konzerne angepasst werden.

Halten wir fest: Der Secret Server von Delinea bietet eine umfassende Plattform für das Management privilegierter Zugriffe, um die Sicherheit sensibler Daten zu gewährleisten und Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Der Einsatz ist jedem Unternehmen anzuraten.

Sie möchten mehr über PAM und Secret Server erfahren?
Wir vom Sharks-Team beantworten gerne Ihre Fragen.

Grafiken von Delinea